Workmate restaurieren und verbessern
Bei eBay Kleinanzeigen ist mir eine Workmate von Black&Decker über den Weg gelaufen. Reparaturbedürftig und zu verschenken. Der Ort zum Abholen so, dass ich keinen großen Umweg machen muss, auf der Rückfahrt von Augsburg.
Der Anbieter meganett. Er hat die kleine Werkbank zerlegt und in die Originalschachtel der Workmate verstaut, die er sich als Ersatz gekauft hat.
die Holzteile sind in einem schlechten Zustand, eine der beiden Kurbeln ist abgebrochen und wurde von ihm notdürftig repariert. Alle Kleinteile befinden sich in einer kleinen Tüte im Karton, so dass nicht kaputt gehen kann.
Eine ideale Ausgangsbasis um die Workmate nicht nur zu reparieren, sondern auch mit meinen Erfahrungen zu verbessern!
Handkurbel reparieren
Das ersetzen der Handkurbel ist das kleinste Problem. Das defekte Teil drucke ich mir einfach mit dem 3D-Drucker nach. Im Internet finden sich jede Menge fertiger Vorlagen, aber die sind so gestaltet, dass das Bedienteil der Kurbel mit einer Schraube fixiert wird. Teilweise benötigt man dazu auch noch den anderen Teil der Kurbel selbstgedruckt, damit es zusammen passt.
Da die zweite Kurbel noch in Ordnung ist, ist das aber kein großes Problem, die auszumessen und nachzuzeichnen. Die Federn, die am orangen Teil sind und dieses in Position halten, lässt sich schwer ausmessen, denn ich kriege die beiden Teile nicht auseinander. Hier improvisiere ich ein wenig und vereinfache die Konstruktion.
Ich entscheide mich dafür, den Griff waagrecht zu drucken, weil ich mir so eine höhere Stabilität erhoffe. Dass ich dafür viel Bauteilunterstützung brauche, nehme ich in Kauf.
Mit 50% Infill benötigt mein Ender 5 rund eineinhalb Stunden, um das begehrte Teil inkl. Support aufs Druckbett wachsen zu lassen. Ich habe zwar oranges Filament auf Lager, verwende aber das schwarze, was eh gerade im Drucker ist. Der Herstellen bewirbt die guten mechanischen Eigenschaften und weil es für mich ist, bin ich da nicht so pingelig.
Nach dem Druck entferne ich die Stützstruktur und schleife die Stellen etwas nach, wo diese mit dem Bauteil verbunden war.
Es geht nur schwer in die Öffnung der Kurbel, aber dann rastet es mit einem hörbaren ‚Klack‘ ein. wieder heraus bekommen werde ich es wohl ebenso wenig wie beim Originalteil.
Es sitzt ziemlich stramm im Hubarm, das Original hat hier spürbar Spiel und lässt sich weitaus leichter drehen. Da habe ich mich wohl bei der Länge der Achse vermessen – oder besser verschätzt, denn weil ich das gute Teil nicht raus bekommen habe, konnte ich die Länge mehr oder weniger nur schätzen.
Egal – ich bekomme es so nicht mehr raus, um etwas nachzuschleifen und ein neues will ich auch nicht unnötigerweise drucken – Upcycling ist gelebter Umweltschutz, da muss es nicht immer 1000%ig sein. Drehen lässt sich mein frisch gedrucktes Teil ja, vielleicht helfe ich bei Gelegenheit noch mit etwas Silikonspray nach 😉
wird fortgesetzt ..
abc
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Feinstaubwerte
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Kalkfarbe selber mischen
Ich mische meine Kalkfarbe selber. Am Besten eignet sich Sumpfkalk. Den gibt es auch in Rumänien in Säcken zu kaufen (‚var pasta‘ oder ‚var bulgary‘). Ist allerdings die teuerste Variante, weil der mind. mehrere Monate bis hin zu Jahren eingesumpft wird. Je länger der Kalk sumpft, desdo reiner wird er.
Für einen zweieinhalb Jahre gesumpften Kalk zahle ich hier in Deutschland ca. 20€ für 10kg (Stand 2020). In Rumänien habe ich auch schon welchen gekauft, da weiß ich aber den Preis nicht mehr, weil ich noch ne Menge Baustoffe mehr eingekauft habe.
Den Sumpfkalk mische ich dann in einem Eimer mit Wasser an. Mischungsverhältnis fast eins zu ein, etwas mehr Wasser als Kalk, bis er halt eine streichfähige Konsistenz hat.
Wenn er farbig sein soll, mische ich Farbpigmente dazu (kalkechte Pigmente verwenden). Darf aber nicht mehr als 5% sein, sonst kreidet die Farbe später. Also so richtig kräftige Farbtöne krieg ich deshalb auch nicht hin, würde aber eh nicht zum Haus passen.
Das Ganze lasse ich einen Tag ziehen, wobei ich ab und an mal umrühre, damit sich der Kalk nicht absetzt. Auch hier wieder: Je länger die Farbe zieht, um so besser die Qualität.
Weiße Kalkfarbe kann man auch mit der Rolle auftragen, bei farbigen schaut das nicht so schön aus, da benutze ich eine Malerbürste oder einen Pinsel (jeweils mit Naturhaaren). Über kreuz streichen und die Farbe in 3-4 Schichten auftragen. Nach jeder Schicht 24 Stunden trocknen lassen, farbig wird nur die letzte Schicht aufgetragen. Das sieht hinterher am Besten aus.
Nach dem Trocknen kreidet die Farbe ein wenig aus, wenn man darüber wischt. Je langsamer sie trocknet, um so besser. Also nicht unbedingt im Hochsommer streichen, da ‚verbrennt‘ die Farbe. Ideal ist eine Temperatur zwischen 10 und max. 18 Grad Celsius.
Die Farbe härtet nicht aus, weil das Wasser entweicht, sondern durch die Carbonisierung. Dabei holt sich der Kalk Co2 aus der Luft und verbindet sich damit, Er versteinert quasi nach und nach.
Man kann auch etwas Leinöl druntermischen, das hilft z.B., wenn der Untergrund stark saugt (2-3%). Macht die Farbe auch wischfester.
Wenn der Anstrich wischfest sein soll, dann rührt man eine Packung Magerquark (250gr.) in ca. 100 gr. Sumpfkalk ein, bis eine homogene, honigartige Masse entsteht. Das kommt dann zur Fabe dazu, 95% Farbe, 5% von der Masse. Wegen dem Magerquark sollte man die Farbe dann aber nicht allzu lange Aufheben.
Mit trockenem Luftkalk in Säcken habe ich es auch schon probiert. Den habe ich dann auch erstmal für mindestens 24 Stunden eingesumpft, bevor ich in wie oben beschrieben weiterverarbeitet habe. Im Ergebnis nicht ganz so gut wie mit dem lange gesumpften Sumpfkalkmörtel, aber immer noch bei weitem besser als Fertigprodukte.
Wenn ich eine Wand mit Kalkmörtel verputze, dann trage ich 24 Stunden nach dem Verputzen eine Schicht Kalkfarbe auf. Das sorgt für eine schöne, und extrem wirderstandsfähige (harte) Oberfläche.
Kalkfarbe ist ein natürliches Produkt mit vielen Vorteilen. Um diese zu nutzen, muss man sich auf die Eigenschaften des Materials einlassen. Viel Zeit und die richtige Verarbeitungstemperatur sind dabei nach meiner Erfahrung die wichtigsten Grundlagen, um ein sehenswertes und langlebiges Ergebnis zu erzielen.
{:de}3 .. 2 .. 1 .. meins!{:}{:ro}3 .. 2 .. 1 .. a mea!{:}
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Heute wird es ernst. Um 09:00 Uhr treffen Laura und Urs bei uns in der Pension in Brasov ein. Meine diesjährige Motorradgruppe muss einen halben Tag auf ihren Guide verzichten. Urs hat sich angeboten, eine Tour mit der Gruppe zu fahren, worüber ich mich ganz besonders freue. So haben alle etwas davon, denn Urs ist gerne mit uns unterwegs.
Laura und ich steigen ins Auto und machen uns auf den Weg nach Făgăraș. Das Auto ist bis unters Dach vollgepackt mit den Sachen, die wir heute Nachmittag beim Kinderheim in Ghimbav vorbeibringen wollen. Entsprechend vorsichtig bin ich beim Überfahren der Schlaglöcher und Kanten.
Kaum haben wir Brașov verlassen und Ghimbav passiert, schon wird die Straße besser. Die E68 ist ziemlich neu ausgebaut und lässt sich super fahren. Es gibt auch relativ wenig Verkehr. Wir kommen gut voran, während wir uns angeregt unterhalten. Laura freut sich sehr darüber, dass wir quasi Nachbarn werden.
In Făgăraș angekommen finden wir einen Parkplatz in der Nähe der Adresse, die das Navi zeigt. Wir sind früh dran, trotzdem suchen wir erstmal die Kanzlei. Dort, wo das Navi meint, finden wir diese nicht. Laura fragt einen Passanten, der zeigt auf ein Tor, ca. 50m entfernt. Darüber befindet sich das Schild der Kanzlei. Nur wenige Meter entfernt gibt es ein Cafe, ich lade Laura auf einen ebensolchen ein. Wir setzen uns draußen an einen freien Tisch. Wenige Minuten nachdem wir unsere Getränke haben, werden wir von hinten begrüßt. Hedda Wonner und Axel Pantenburg kommen auch gerade an und setzen sich zu uns. Wir unterhalten uns noch ein wenig, bevor wir dann kurz vor 11:00 Uhr aufbrechen zur Kanzlei.
Wir sitzen nur kurz im Warteraum, bevor wir durch das Vorzimmer in die Amtsstube gebeten werden. Dort sitzen Hedda Wonner und ich vor dem großen Schreibtisch, Laura und Hr. Pantenburg sitzen hinter uns – wie Trauzeugen bei einer Hochzeit 😉
Der Übersetzer kommt dazu und meint, er habe die Mail von mir mit den Vertragsentwürfen nicht bekommen. Ich habe sie in gedruckter Form dabei und händige sie ihm aus. Dann warten wir.
Die akademische Viertelstunde ist lange vorbei, Frau Wonner meint, die Wohnung der Notarin wäre genau obendrüber. Ich überlege mal kurz mit dem Besenstiel … 😉
Wir nutzen die Zeit für den Übersetzer. Der kommt herein, liest die deutsche Übersetzung zum Vertrag laut vor und vergleicht ihn mit dem Orginalvertrag auf rumänisch. es passt alles, nur einmal wurde die Maßeinheit qm hinter der Zahl vergessen. Mit seiner Unterschrift und einem Stempel bescheinigt er dann auf einem Protokoll, dass er mir den Vertrag auf deutsch erklärt hat.
Da kommt auch gerade die Notarin herein. Sie hat eine Jacke an und eine Handtasche dabei, die Haare frisch gestylt wie gerade vom Frisör. Das könnte auch der Grund für die Verspätung sein.
Sie spricht mich auf deutsch an, mit Frau Wonner redet sie auf rumänisch. Laura übersetzt mir fast simultan alles, was auf rumänisch gesprochen wird. Vieles verstehe ich – zumindest dem Sinn nach – mittlerweile auch so. Erst werden die Personalien festgestellt, dann der Auszug aus dem Grundbuch besprochen. Dann geht es um den Kaufvertrag. Aus dem Vorzimmer kommt ein dicker Packen Papier. Es sind die Kopien unserer Ausweise, der Steuernummern, des Protokolls vom Übersetzer, des Energieausweises etc. Ich bekomme alles erklärt und muss auf jedem Blatt unterschreiben. Nach mit unterschreibt auch Frau Wonner jedes Blatt und zum Schluss die Notarin. Alles wird per Stempel und Siegel amtlich gemacht und dann zusammengeheftet. Das kommt, zusammen mit dem Orginal-Kaufvertrag in ein Archiv in Bukarest, erklärt man mir.
Nun wenden wir uns dem Kaufvertrag zu. Ich zahle den Restbetrag der Kaufsumme in bar, worauf Frau Wonner den Kaufvertrag unterschreibt. Ich tue es ihr nach und dann die Notarin. Nun bin ich Besitzer der Liegenschaft in Cincu.
Die Notarin gibt mir die Hand und beglückwunscht mich. Sie meint, nun wird es Zeit für mich, richtig rumänisch zu lernen, wenn ich dort leben will. Der Übersetzer fragt, ob er seine Rechnung stellen darf, weil seine Anwesenheit nicht mehr erforderlich ist. Ich frage, was ich schuldig bin. 5% der Kaufsumme meint er. Ich stutze und fange an zu rechnen. Er lacht und meint, das war ein Spaß. 50 Lei beträgt sein Honorar, was ich ihm dann auch gleich aushändige.
Während draußen im Vorzimmer die Gebühren und die Steuer berechnet, sowie der Kaufvertrag fertig gemacht wird, weist mich die Notarin drauf hin, dass ich mich innerhalb von 30 Tagen in Cincu anmelden muss. Ich bin im September wieder hier, antworte ich, das reicht noch aus. Sie meint, wenn ich noch Zeit habe, soll ich es gleich machen. Ich weise auf die Zeit hin (es ist mittlerweile nach 13:00 Uhr) und sage, vermutlich ist keiner mehr da, bis wir hingefahren sind. Daraufhin lässt sich die Notarin die Nummer der Stadtverwaltung von Cincu geben und ruft dort an. Nach ein paar Versuchen kommt sie durch und spricht mit dem Bürgermeister. Sie sagt ihm, dass ein Deutscher hier ist, eine Immobilie gekauft hat und sich noch anmelden will. Daraufhin versichert man ihr, dass jemand da bleibt, bis ich komme.
Ich zahle noch die Gebühren, die Steuer und bekomme einen bon fiscal – eine Quittung. Mehrfach weist man mich darauf hin, dass ich die gut verwahren soll. Die wäre unheimlich wichtig, um nachzuweisen, dass ich bezahlt habe. Dann bekommen beide Parteien je 3 Abschriften des Kaufvertrages ausgehändigt. Das Original geht ins Archiv nach Bukarest. Wir verabschieden uns und machen uns auf den Weg nach Cincu.
Kurz nach Cincșor laufen wir auf ein langsam fahrendes Auto mit Bukarester Nummer auf. Schnell wird klar, dass es sich um Fr. Wonner und Hr. Pantenburg handelt. Deshalb überholen wir nicht. Laura genießt die Landschaft und meint, ich hätte mir eine wunderschöne Ecke ausgesucht.
In Cincu folgen wir erst der Umgehungsstraße, dann biegen wir nach links in das Zentrum ab. Dort hält Hr. Pantenburg an, Fr. Wonner steigt aus und zeigt auf einen Parkplatz für uns. Sie geht voraus ins Rathaus und die Treppe hoch in den 1. Stock. Sie kennt sich hier aus und geht zielstrebig in das Büro der Sachbearbeiterin. Diese erwartet uns bereits, fragt mich nach dem Kaufvertrag, worauf ich eine der drei Kopien aus meinem Ordner hole. Sie nimmt das Dokument, drückt einen Stempel drauf, unterschreibt daneben und fügt noch Datum und Uhrzeit dazu. Dann legt sie ihn in eine Ablage und teilt mir mit, dass ich ab sofort als Besitzer gemeldet wäre.
Wieder draußen verabschieden wir uns von den Verkäufern und fahren natürlich erstmal zum Haus. Einen Schlüssel haben wir noch nicht, der Nachbar, der ihn hat, ist noch auf der Arbeit. So bleibt uns nur ein Blick durch die Ritzen des Zauns und der Anblick von außen.
Allzu lange halten wir uns nicht auf, denn wir müssen nach Ghimbav. Für den Nachmittag haben wir uns mit meiner Moppedgruppe im Kinderheim verabredet, wo wir unsere Hilfsgüter übergeben und ein wenig Zeit mit den Kindern und vor allem mit Maja, der Leiterin der Einrichtung verbringen.
Abends gehen wir in Brasov zum essen, obwohl ich eingeladen habe, darf ich die Zeche nicht bezahlen. ich hätte heute schon genug Geld ausgegeben 😉
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